In der Lesewoche befassten sich die Drittklässler eingehend mit Märchen aus aller Welt. Sie lasen und entdeckten viele Märchen. Begeistert brachten sie von daheim Märchenbücher mit und sie entdeckten in der Bücherei noch viele weitere Märchen. Begeistert von der Märchenwelt begannen sie auch Märchen selbst zu erfinden und aufzuschreiben.
Die Froschprinzessin
Es war einmal vor langer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hatte, ein Froschprinz namens Frans. Er saß auf einem Brunnen und spielte mit seinem Lieblingsspielzeug, einem silbernen smaragdverzierten Ball. Einmal warf er den Ball zu hoch und er fiel in einen der 13 Büsche, die um den Brunnen standen.
Zum Glück kam ein Mädchen dahergelaufen, weil ihre nette arme Mutter sie zum Brunnen geschickt hatte, um drei Krüge Wasser zu holen. Als sie durch die 13 Büsche gegangen war, sah sie etwas silbern glitzern. Es war die silberne Kugel des Frosches! Das Mädchen sprach: „Froschprinz, was gibst du mir, wenn ich dir die Kugel gebe?“ Der Frosch antwortete darauf leichthin: „Ich gebe dir alles, was du haben willst.“ Das Mädchen antwortete darauf: „Ich will mit dir essen und schlafen.“ Der Froschprinz sagte: „Ja!“ Doch er dachte bei sich:“ Wenn ich die Kugel erstmal habe, kriegt sie mich eh nicht mehr im Froschreich.“ Er sagte jetzt wieder laut: „Krieg ich jetzt die Kugel?“ Das Mädchen gab sie ihm, doch als der Forsch die Kugel in der Hand hatte sprang er in den Brunnen und verschwand. Das Mädchen wartete nicht lange und sprang hinterher. Als die die Wasseroberfläche durchquert hatte, stand sie in einem Schlosshof, der mit violett blauen Algen verziert war. Das Tor zum Königreich war mit grünschillernden Brillanten geschmückt, die wie zwei Frösche mit Kronen aussahen. Der eine Frosch hatte lila Augen und der andere blaue Augen. Das Mädchen klopfte an. Das Tor ging auf und vor ihr stand der Froschkönig. Er ließ sie herein und sagte: „Mein Sohn der Froschprinz hat mir schon alles erzählt. Komm herein und iss mit uns Wattwurmrouladen!“ Als das Mädchen den ersten Bissen der Roulade in den Mund schob, verwandelte sie sich in die schönste Froschprinzessin aller Zeiten. Die beiden Frösche verliebten sich schnell und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
von Peter Kl. 3c
Bale – Rumpelstilzchen mal anders
Es war einmal eine Prinzessin in einem Dorf hinter den sieben Hügeln. Sie wollte sich mit einem schönen Prinz verheiraten, weil sie von ihm den goldenen Ring wollte. Er verlangte von ihr, sie müsse pro Tag sieben Goldstücke machen – und das eine Woche lang. Sie aber wusste nicht, wie man Goldstücke macht. Eines Tages kam ein Zwerg und frage die Prinzessin: „Was ist mit dir los?“ Die Prinzessin antwortete: „Ich muss pro Tag sieben Goldstücke machen, aber ich weiß nicht, wie es geht.“ „Okay.“ entgegnete der Zwerg, „ Ich kann dir helfen. Ich habe eine Bedingung: wenn du ein Kind bekommst, gibst du es mir. Okay?“ Die Prinzessin sagte: „Okay, versprochen.“ Da machte der Zwerg sich schon an die Arbeit – und das eine Woche lang. Die Prinzessin ging zum Prinz und sagte: „Ich hab jeden Tag Gold gemacht.“ Der antwortete: „Super, du kannst mich jetzt heiraten.“ Die Prinzessin freute sich. Nach ein paar Monaten heirateten sie und sie bekam den goldenen Ring. Eines Tages gebar die Prinzessin ein Baby. Am nächsten Tag kam der Zwerg und sagte: „Du hast mir versprochen, dass du mir dein Baby gibst.“ „Nein!“ sagte die Prinzessin. „Du hast es versprochen.“, beharrte der Zwerg. „Okay.“ „Dann hast du sieben Tage Zeit, meinen Name heraus zu finden.“
Sie ging zu allen in ihrem Dorf und fragte nach seinem Namen – und das drei Tage lang. Danach ging sie an einen anderen Ort in ein anderes Dorf und fragte auch dort alle nach seinem Namen. Als der Zwerg kam und fragte, wie sein Name sei, sagte sie alle Namen, doch alle waren falsch. Sie hatte noch einen Tag. Da waren Kinder im Wald spazieren. Sie hörten einen Zwerg. Er schrie: „Die Prinzessin weiß nicht, dass ich Bale heiße. Ich kriege ihr Baby. Haha!“ Schnell gingen die Kinder zur Prinzessin und berichteten ihr: „Der Zwerg heißt Bale. Er will dein Baby.“ „Danke, dass ihr es mir gesagt habt“, freute sich die Prinzessin. Da kam der Zwerg und fragte wieder: „Wie heiße ich?“ Sie sagte: „Bale.“ Der Zwerg rastete aus ging wieder zurück in den Wald. Die Prinzessin aber lebte glücklich bis an ihr Lebensende.
von Sharo