„Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein!“
Das ist da Motto der Juniorhelfer, die es seit dem 12. Juni an unserer Schule gibt. Damit sind wir die 1. Schule im Rems-Murr-Kreis, die dieses Programm für Grundschulen in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz in den Schulalltag integriert. Bereits am Schulfest hatten Schüler, Eltern, Kollegen und Freunde der Schillerschule die Gelegenheit, sich einen kleinen Einblick über das Können der Juniorhelfer zu verschaffen. Sie alle bekamen an imaginären Wunden Fingerkuppen- und Druckverbände, die Schocklage (, in die ein Patient nach erlittenem gebracht wird) wurde demonstriert und wir hatte bereits am diesem Nachmittag tatsächliche Patienten, die nach einem Sturz auf dem Schulhof ein Pflaster benötigten.
Dies war lediglich der Auftakt für das tägliche Betätigungsfeld der Juniorhelfer. Seit dem 15. Juni sind die Teams der Juniorhelfer in jeder Pause auf dem Schulhof und dem Sportplatz anzutreffen und versorgen in alltäglichen „Notfall“-Situationen ihre Mitschüler. Auch zu den Bundesjugendspielen waren Pflaster und Kühlis – Dank des vom DRK-Kreisverbandes gesponserten Rucksackes mit Verbandsmaterial und einer transportablen Kühlbox – schnell zur Hand.
Was steht nun hinter dem Programm „Kinder helfen Kindern“? Gerade Kinder im Grundschulalter haben von Natur aus das Bedürfnis zu helfen. Dies macht sich das Juniorhelfer-Programm zu Nutze und versorgt die Schüler mit grundlegenden Informationen rund um die Erste Hilfe. Denn wie wir alle wissen, ist jede und jeder von uns verpflichtet, Hilfe zu leisten und oftmals sind auch wir Erwachsene unsicher, was im Ernstfall zu tun ist. So war zumindest das Feedback vieler bei der Vorstellung der Juniorhelfer-Ausbildung am Schulfest. Der Gedanke „Bevor ich etwas falsch mache, tue ich lieber nichts!“ soll sich gar nicht erst in den Köpfen der Kinder manifestieren. Also üben die Schüler in fiktiven Situationen wie sie helfen können. Dabei geht es vom Einschätzen der Notfallsituation, übers Trösten und Versorgen kleiner Wunden bis hin zum Notrufabsetzen im tatsächlichen Ernstfall.
Damit das Wissen nicht nur graue Theorie bleibt, wenden die Kinder das Gelernte erst an sich selbst und später in realen Situationen beim Juniorhelferdienst in den Pausen an. Oftmals ist das Versorgen einer Wunde im Team viel leichter, nicht nur beim Verbinden, sondern auch bei der Entscheidung über die sinnvolle Behandlung. Die Kinder der Klasse 3b, die als erste als Juniorhelfer ausgebildet wurden, kommen oft mit einem Strahlen in den Augen aus der Pause, weil sie wirklich einem anderen Kind helfen konnten. Und das ganz ohne unmittelbare Hilfe eines Erwachsenen. Was für ein wunderbares Gefühl! Und wir Großen können unsere Schutzbefohlenen beruhigter auf ihrem Weg zum Großwerden ziehen lassen. Im Falle eines Falles sind sie nicht hilflos. So werden wir auch im kommenden Schuljahr Juniorhelfer an unserer Schule ausbilden